Mein Vater
Mein Vater hat sich sein Leben lang nie wirklich viel um uns gekümmert, er war halt existent, als Ernährer, als Familienoberhaupt, als letztlich funktionierende Drohgebärde, 'Wart ab bis dein Vater nach Hause kommt, da kannst du was erleben!', nicht die schlechteste Konstellation, das muss ich ja schon zugeben. So war das früher eben, aber hin und wieder aber hat er sich doch ein paar Minuten Zeit genommen und als ich einmal in eine wirklich unangenehme Sache geraten war, sagte er etwas verschmitzt zu mir, 'man darf ja eigentlich alles machen, man darf sich eben nur nicht erwischen lassen'.
Er hat es mehr so dahin gesagt, um dem armen eingeschüchterten Kinde etwas von dem Druck abzunehmen, aber wie fast immer höre ich mehr auf das Dahingesagte als auf eine Moralpredigt. Ich hab es mir gemerkt und weiß auch dass er Recht hatte, denn wenn es etwas gibt, dass mich von Sünden abhält, dann ist es nicht etwa eine fragwürdige Moral, sondern nur die Angst erwischt zu werden.
Er hat es mehr so dahin gesagt, um dem armen eingeschüchterten Kinde etwas von dem Druck abzunehmen, aber wie fast immer höre ich mehr auf das Dahingesagte als auf eine Moralpredigt. Ich hab es mir gemerkt und weiß auch dass er Recht hatte, denn wenn es etwas gibt, dass mich von Sünden abhält, dann ist es nicht etwa eine fragwürdige Moral, sondern nur die Angst erwischt zu werden.
Biest - 19. Jun 2009, 16:33
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks